Der Erfinder und Fabrikant des Lestomac war Johann Albert Schrömbgens, geb. 30.05.1842.
Dem Totenzettel läßt sich entnehmen:
“Seit dem 28. Juni 1870 lebte er in überaus glücklicher, mit vier Söhnen gesegneter Ehe mit Maria Krings, welch' treue Gattin ihm am 21. Januar 1910 in die Ewigkeit voranging. Der Verstorbene war ein sehr tätiger Kaufmann, ein pflichttreuer Familienvater, ein eifriger Sohn der Heiligen Katholischen Kirche. Darum wird sein Andenken ein ehrenvolles sein. Voll Vertrauen auf seinen Erlöser und gestärkt durch den andächtigen Empfang der Heiligen Sterbesakramente, entschlief er sanft und ruhig am 29. August 1915 vormittags um 6 Uhr in Unkel am Rhein infolge Herzlähmung."
"Albert war in Kaldenkirchen Fabrikant eines recht gut gehenden Magenbitters 'Lestomac', dem sein Bruder als Arzt eine spezifische Wirksamkeit auf die Verdauungsorgane attestierte. Die Originalflasche 'Lestomac' trug den Namenszug 'Dr. med. Schrömbgens', also nicht die Unterschrift von Albert. Die Firma muß einen guten Umsatz gehabt haben. Der Bedarf nach Magenlikören war zu dieser Zeit 'in'. Zur gleichen Zeit wurden Bonekamp und die weltberühmte Firma Underberg gegründet. Underberg hatte von vornherein einen besseren Strart, da der alte Herr Underberg, im Gegensatz zu Großvater, sofort einen größeren Absatzraum erfaßte und nicht auf Nordwestdeutschland beschränkt bleiben wollte.
1917, zwei Jahre nach dem Tode ihres Vaters, verkauften seine 4 Söhne die Firma 'Lestomac' an Güldenhaus. Sie glaubten sicher, klug gehandelt zu haben, es war aber die größte Torheit: Zum einen wäre die Übernahme der Firma durch einem der Söhne nach Ausscheiden aus dem aktiven Militärdienst hochwillkommen gewesen, wie aber auch Güldenhaus sich in den 20er Jahren, während der Prohibition in den USA am Lestomac eine goldene Nase verdiente, da dieser als Magenmedizin - nicht als Genußalkohol - schiffsweise dorthin exportiert wurde."
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